Tubbe – Eiscafe Ravetto (Review)

Tubbe – Eiscafe Ravetto CoverPop ist Pop ist Pop ist besonders schön, wenn er so daherkommt, wie „Eiscafe Ravetto“. Mit Tubbe streckt Audiolith die Fühler in Richtung Electropop aus.

Nicht ganz ungewöhnlich für eine junge Band wie Tubbe, mag sich Sängerin Steffi Jakobs  (noch) nicht für eine Sprache entscheiden und singt auf Deutsch und Englisch. Gut so, denn manches das auf Deutsch eklig klingt, lässt sich mit Englisch einfach besser sagen. Insbesondere dann, wenn sich die Texte mit Liebe, Drogen und Ausflügen in den Club beschäftigen. Ob bei der Themenwahl der Ortswechsel der Band von München nach Berlin eine Rolle spielte, spielt eigentlich keine Rolle. Denn zu Tubbe kann man sowohl auf der Oberbaumbrücke als auch am Isarstrand in den Sonnenaufgang tanzen. Und darum geht es hier auch:

Ein wenig Hedonismus, ein wenig Großstadt-Befindlichkeit und Tubbe legen los. Wer jetzt „Frida Gold“ schreit, muss in die Stille Ecke, denn Tubbe überlassen zwar ebenfalls nichts dem Zufall, bleiben dabei aber erfreulich unangepasst und leisten sich immer wieder Que(e)rschüsse.

Die Audiolith-typischen Electroabfahrten darf man auf „Eiscafe Ravetto“ übrigens nicht erwarten. Denn dem Soundversprechen des Albumtitels kommen Tubbe musikalisch nur auf wenigen Anspielstationen nach, zum Beispiel auf „5 Minute Love“ und dem instrumentalen Titeltrack. Das macht aber nichts. Stattdessen saugt sich „Eiscafe Ravetto“ mit hochwertigem Songwriting, breiten Synthieflächen und sommerlichen Dancebeats an die Ohrmuscheln. Falls ich irgendwann mal den Berufsweg des Popstars einschlagen sollte, darf Tubbe gerne meine Texte schreiben.

„Eiscafe Ravetto“ erscheint am 1. März 2013 bei Audiolith. Nach dem Klick gibt’s die Videos zu „Mess“ und der Single „Liebe.Fertig“, an denen sich schön die Bandbreite des Albums ablesen lässt.

Mess

Liebe.Fertig

Veröffentlicht von

Wenn Tim nicht gerade hier ist, schreibt er für ein großes Hasen-Magazin, das natürlich hauptsächlich wegen der tollen Texte gelesen wird.

Schreibe einen Kommentar